Grundlagen zu verschiedenen Stempeln und den Umgang
Heute bringe ich euch die verschiedenen Stempelarten näher und beschreibe, wie sie gepflegt und gelagert werden.
1. Die verschiedenen Stempel
Stampin’ Up! bietet seit zwei verschiedene Arten von Stempeln an: klassische Gummistempel und Klarsichtstempel. Beide Arten kommen in zusammengehörenden Sets in hübschen Hüllen, die der Größe einer DVD Hülle entsprechen. In jeder Hülle befinden sich die Stempel zusammen mit den Motivaufklebern (bei Gummistempel) oder auf einer mit Motiven bedruckten Folie (Klarsichtstempel). Die Montage auf die dazu benötigten transparenten Acrylblöcke wird mit einfachen bebilderten Abläufen im Inneren beschrieben.
- Klassische Gummistempel:
Die Gummistempel bestehen aus einem undurchsichtigen rötlichen Gummi, welcher bereits auf Schaumstoff aufgeklebt sind. So sind Sie sofort mit entsprechenden transparenten Acrylblöcken verwendbar. Der Vorteil bei diesem Stempeln liegt in der Vielfalt, den mit diesem Material lassen sich auch großflächige Motive gut herstellen. Zudem benötigt man für perfekte Ergebnisse keine zusätzliche Unterlage, da der Schaumstoff bereits für eine ideale Druckverteilung bei der Anwendung sorgt. Der Vorteil ist, dass die Gummistempel weniger schnell verfärben als Klarsichtstempel.
Der Nachteil ist die Undurchsichtigkeit des Stempels. Selbst wenn man die dazugehörigen Motivaufkleber für die Rückseite anbringt, das Treffen einer exakten Position ist ohne Hilfsmittel mehr eine kleine Lotterie, ob es diesmal auch wirklich annähernd so passt.
- Vorteile:
- Keine zusätzliche Unterlage für gute Abdrücke notwendig
- Die Stempel verfärben nicht so leicht
- Die Stempel kommen mit Motivaufklebern zum einfacheren Erkennen der Ausrichtung und Position
- Nachteile:
- Die Haftfläche lässt irgendwann mit der Klebekraft nach und das Reinigen ist nicht wirklich möglich.
- Perfektes Positionieren von Motiven nur mit Hilfsmitteln machbar.
- Einmal angebrachte Motivaufkleber lassen sich nicht mehr entfernen!
Hier seht ihr die Anleitung zum Anbringen der Motivaufkleber
- Bei den Stempeln mit Aufklebern ist Folgendes zu beachten:
- Achte vor dem Einfärben darauf, dass der Stempel und der Block sauber und trocken ist. Eine feuchte Rückseite haftet nicht auf dem transparenten Block.
- Verschmutzungen lassen sich mit Wasser, Stampin’ Nebel Stempelreiniger oder einem sehr milden Reinigungsmittel vom Motivaufkleber entfernen. Verwende keine Feuchttücher, da sie Fasern hinterlassen.
- So löst Du den mit dem Aufkleber versehenen Stempel vom Block: Ziehe ihn zuerst an einem Ende ab und nicht gleich komplett gerade nach oben. Lege den Stempel nach Gebrauch wieder in seinen Behälter zurück. Dann sammeln sich auf der Haftseite keine Fusseln, Haare usw. an.
2. Der Klarsichtstempel
Immer häufiger werden Stempel aus durchsichtigem Silikon, sogenannte Klarsichtstempel produziert. Der klare Unterschied zum Gummistempel ist gleich auf dem Bild ersichtlich: Beim Anwenden sieht man bis zum eingefärbten Motiv durch und kann dieses so positionieren, ohne auf Hilfsmittel angewiesen zu sein. Besonders geschickte Hände können den Stempel mehrfach an genau die gleiche Stelle aufbringen. Das ist zum Teil am Beginn auch nötig, denn die Handhabung benötigt etwas mehr Gefühl. Durch die fehlende Schaumstoffschicht ist es zum Teil schwer, den Druck beim Aufbringen so zu verteilen, dass alle Bereiche eines Abdrucks vorhanden sind. Absolut hilfreich ist dabei die Perforier- und Stempelmatte, welche den Schaumstoff ersetzt und so eine bessere Druckverteilung ermöglicht.
Die Stempel haben aber eine für Neulinge etwas irritierende Eigenschaft: Vor allem Rottöne verfärben den Stempel dauerhaft, egal wie schnell oder sorgfältig dieser gereinigt wird. Das ist allerdings ein Qualitätsmerkmal, denn es zeigt die Aufnahmefähig der Stempel für Farben. Alle anderen Farben lassen sich ohne viele Rückstände entfernen.
Sollte ein Klarsichtstempel nicht mehr gut am Block haften, so kann er mit Stempelreiniger oder einer milden Seife unter fließendem Wasser gesäubert werden und ist danach wieder genau so haftend wie am Anfang.
Ein Nachteil bei den Klarsichtstempel ist ihre Dünne. Liegen Sie aus Versehen länger nicht flach, sondern mit einem Knick, so behalten sie diesen zumeist dauerhaft, was zum Teil Störungen im Motiv und in weiterer Folge im Abdruck bedeuten kann. Deswegen sollten sie direkt nach der Benutzung wieder flach auf die Folie mit den Motiven des Sets aufgebracht werden.
Und eine weitere nervige Eigenschaft ist, dass vor allem kleinere Stempel einfach verschwinden, weil sie entweder aufgrund der Durchsichtigkeit nicht mehr gefunden werden oder sich gerne an andere Gegenstände haften. ich habe öfters lange nach Stempeln gesucht, um sie am Ende an einer Stempelhülle oder einer anderen haftenden Gegenstand zu finden.
Vorteile:
- Können aufgrund der Transparenz punktgenau positioniert werden
- Lassen sich einfach unter fließendem Wasser reinigen, wenn sie nicht mehr gut haften
- Bei einem Teilabdruck kann versucht werden, nochmals passgenau auf den Abdruck zu stempeln.
Nachteile
- Nehmen vor allem Rottöne dauerhaft an
- schöne Stempelabdrücke brachen Übung und gelingen am besten mit der Perforiermatte
- Schlechte Lagerung (Knicke) können dauerhaft bleiben und den Stempelabdruck beeinträchtigen
- Vor allem kleine Stempel können schnell “verwinden”, da sie nicht sofort auffallen
Die Anleitung zur Montage ist hier einfach:
Stempelpflege und Hilfreiches Zubehör
Damit Stempel lange saubere Abdrücke liefern und nicht spröde werden, ist es wichtig sie nach jeder Benutzung möglichst gleich zu reinigen und zu verstauen. Stampin’ Up! biete für die Reinigung zwei Möglichkeiten
Für schnelle und mobile Reinigung: der Reinigungsprofi
Für Anfänger, die für ihre wenigen Stempel nicht die teurere Variante kaufen wollten, gab es früher den Tipp, Baby Feuchttücher (möglichst ohne alle Zusatzstoffe) zu verwenden. Aber auch das konnte mal ins Geld gehen (vor allem, wenn die Packungen immer wieder austrocknen und man eine neue kaufen muss) und langfristig greifen auch diese Tücher den Gummi bzw. das Silikon an.
Jetzt gibt es dazu ein Günstige und lang verwendbare Möglichkeit: Den Reinigungsprofi.
Bei diesem Tuch werden keine zusätzlichen Reinigungsmittel benötigt. Es kommt feucht und kann direkt nach dem Öffnen der Verpackung für die Reinigung verwendet werden. Das Tuch nimmt die Farbe auf, gibt sie aber nicht ab (außer er wird wirklich mit sehr viel Farbe konfrontiert).
Nach der Benutzung kurz spülen und vollständig trocknen lassen. In einem geschlossenen Behälter verwahren und zur Nutzung einfach wieder anfeuchten.
Für Leute, die regelmäßig basteln:
Der Stampin’ Nebel Stempelreiniger
und das Stamin’ Scrub Säuberungskissen
Für Leute, die öfter basteln, lohnt sich die Anschaffung des größeren Systems von Reinigungsflüssigkeit und Säuberungskissen. Das Kissen besteht aus 2 Flächen, eine zum Reinigen mit der Reinigungsflüssigkeit (in einer Ecke mit 3 Tropfen gekennzeichnet), und einer Fläche zu trocken (hat eine Sonne in einer Ecke). Durch die größere Fläche im Zusammenhang mit der Oberfläche, die wie Minibürsten arbeiten, lassen sich auch große und sehr detailreiche Motive gründlich sauber bekommen. Er lässt sich auch wunderbar reinigen. Einfach unter warmen Wasser mit etwas mildem Shampoo einseifen, auswaschen bis das Wasser wieder klar ist, dann trocken lassen.
Weiteres Hilfreiches Zubehör:
Transparente Acryl Blöcke: Diese gibt es in vielen verschiedenen Größen, sind an den Kanten abgerundet und haben eine kerbe in der Seite, sodass die Blöcke mit sicherem Griff gehalten werden können. Dadurch sind sie sicher und sehr angenehm in der Handhabung.
Zu Beginn reicht es völlig sich den mittleren Block E zu kaufen, auf diesen passen sehr viele der Stempel. Zur Sicherheit ist bei jedem Stempelset im empfohlenen Größen der Blöcke angeführt, so kann man sicher gehen, dass alle Motive auf die vorhandenen Blöcke passen.
Die Blöcke regelmäßig mit einem weichen Tuch und Spülmittel reinigen, damit sich keine Fussel und Fett auf ihnen befinden.
Für sichere Abdrücke mit Klarsichtstempel:
Die Stempel- und Perforiermatte
Diese Matte aus einem festeren Schaumstoff verwende ich immer, wenn ich mit Klarsichtstempel arbeite. Mit ihr als Unterlage bin ich sicher, dass alle Bereiche des Stempels gleich gut mit dem Papier in Kontakt kommen und erhalte so gleich tolle Ergebnisse. Zudem kann sie als Unterlage für die Arbeit mit dem Papierlochwerkzeug dienen. Für mich ein absolutes muss, wenn man viel mit Klarsichtstempel arbeitet.
So, das war es für diesen ersten Einblick, weiter geht es in der nächsten Woche mit einem Überblick über die Stempelabdruck – Möglichkeiten und wie man dabei das beste Stempelergebnis erreicht.
Liebe Grüße,